Deutliches Ja des Kantonsrats zu den Umfahrungen Zug und Unterägeri

1. September 2023

Der Kantonsrat genehmigte gestern mit grosser Mehrheit die Kredite für die Umfahrungen Zug und Unterägeri. Für die Stadt Zug und die Gemeinde Unterägeri ist damit ein wichtiger erster Meilenstein erreicht, um die beiden Ortszentren vom stetig wachsenden Verkehr zu entlasten und zu attraktiven Lebensräumen aufzuwerten. Am 3. März 2024 entscheidet das Stimmvolk über die beiden Kredite an der Urne.

Das Zentrum von Zug mit der historischen Altstadt und der anschliessenden Neustadt ist mit bis zu 18'000 Durchfahrten täglich massiv vom Verkehr belastet. Bereits heute führt dies in den engen Strassen und Gassen regelmässig zu Stausituationen und es kommt zu Verspätungen beim ÖV. Der topografische Engpass zwischen See und den Ausläufern des Zugerbergs verunmöglicht eine alternative Strassenführung und kann nur mit einer in den Zugerberg verlegten Umfahrung gelöst werden. «Die Umfahrung bietet die einmalige Chance, den Stadtkern von Zug nachhaltig vom Verkehr zu entlasten und dem Bedürfnis der Bevölkerung nach sicheren, verkehrsberuhigten und begrünten Zentrumszonen zu entsprechen», betont Eliane Birchmeier, Stadtratsvizepräsidentin und Vorsteherin Baudepartement der Stadt Zug. Für den Zuger Stadtrat ist ein lebenswertes und pulsierendes Zuger Zentrum für den ganzen Kanton von hoher Bedeutung. Die vorgeschlagene Umfahrung schlage dabei zwei Fliegen mit einer Klappe, führt Stadtpräsident André Wicki aus: «Einerseits ist das Zentrum mit seinen Einkaufsgeschäften und Arbeitsplätzen dank der zentrumsnahen Portale weiterhin direkt erreichbar und andererseits kann der Verkehr nahtlos auf die übergeordneten Achsen Gubel-/Aabach- und Nordstrasse abgeführt werden». Einen wichtigen Bestandteil werden die flankierenden Massnahmen bilden, um den Verkehr konsequent auf die Umfahrung zu lenken und das Zentrum freizuspielen.

Auch das Zentrum von Unterägeri ist mit mehr als 13'000 täglichen Durchfahrten heute vom Verkehr stark belastet. Aufgrund der dynamischen Entwicklung im ganzen Ägerital wird der Verkehr weiter ansteigen und bis im Jahr 2040 zu mehr als 15’000 täglichen Durchfahrten führen. Die Umfahrung bringt Lebensqualität zurück ins Dorf, so Gemeindepräsident Fridolin Bossard: «Die Verlegung des motorisierten Verkehrs in den Tunnel bietet die Chance, das Dorfzentrum zu begrünen, attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen und grosszügige, sichere Lösungen für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende umzusetzen.» Mit der Umfahrung Unterägeri wird eine privilegierte Durchfahrt des ÖVs durchs Zentrum möglich und erhöht so dessen Verlässlichkeit. Für die Bevölkerung von Oberägeri erlaubt die Umfahrung eine komfortable, direkte Durchfahrt ohne täglichen Zeitverlust. Wie die Verkehrsmodelle zeigen, bringt die Umfahrung Unterägeri dank eines deutlichen Komfort- und Zeitgewinns aber auch einen guten Teil des hausgemachten Verkehrs vom Ostteil von Unterägeri in den Tunnel. So können die Durchfahrten durchs Zentrum durch die Umfahrung um drei Viertel reduziert werden. Der Gemeinderat Unterägeri ist gewillt, weitgehende und griffige flankierende Massnahmen umzusetzen, um im Zentrum von Unterägeri das volle Potential der Umfahrung für die Stärkung der Lebensqualität zu realisieren.


Stadt Zug
Einwohnergemeinde Unterägeri

Foto Stau

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