Am Vorabend des St. Nikolaustages, am 5. Dezember (wenn der Tag auf einen Sonntag fällt, am 4. Dezember), findet das Chlauseslä statt, ein alter Lärm-  und Heische-Brauch.

Am Nachmittag von drei bis fünf Uhr ziehen die Buben und Mädchen (Kindergarten & Primarschule) mit ihren Chlauseseln und kleinen Viehglocken im Dorf von Geschäft zu Geschäft und schreien: «Holi, holi hüü, de Chlaus isch daa!» Sie halten den Chlausesel mit weit geöffnetem Maul hin und freuen sich über etwas Kleingeld oder Süsses.

Abends nach fünf Uhr gehen die «Grossen» als Chlausesler- Rotten begleitet von Samichlaus und Schmutzli samt Esel von Haus zu Haus und betteln um eine Spende: die Dorf-Rott, die Wilerbärg-Rott, die Moos-Rott, die Zimmel-Rott, die Erliberg-Rott und die Beizen-Rott. Diese werden von der Brauchgruppe «Chlauseslä» betreut. Das gesammelte Geld geht an wohltätige Institutionen. In den Höfen chlauseseln die Rott der Trychlergruppe und die Rossbärg-Rott.

Um halb zehn Uhr treffen alle Rotten auf dem Dorfplatz ein. Die Strassenbeleuchtung erlischt. In der Mitte knallen die «Geisle-Chlepfer» und die Rotten umrunden geräuschvoll den Platz. Die mit flackernden Kerzen beleuchteten «Iffälä» vertreiben im Vorbeiziehen kurz die Dunkelheit. Die Chlausesel werden in die Reihen der Zuschauer gestreckt, um eine Gabe zu erheischen. Nach einigen Umgängen ziehen sich die Rotten in der Dunkelheit zurück. Im Dorf kehrt eine vorweihnächtliche Stille ein.