JAMES LICINI (*1937, Zürich, CH)

James Licini bezeichnet sich selbst als "Stahlbauer". Er verwendet Stahlteile, die für die Bauindustrie bestimmt sind, um Figuren zu formen und zu komponieren, die auf ihre eigenen Gesetze reagieren. Dank seiner Erfahrung als Eisenarbeiter ist Licini mit Stahl bestens vertraut und schafft seine Werke mit äußerster Präzision. Diese Formen sind trotz ihrer radikalen Vereinfachung ein unverwechselbarer Ausdruck von Licinis nachdenklicher Arbeit.

Die Stahlplastiken ab 1986–87, nennt der Künstler schlicht “Stahlbau“. Diese Werke bestehen aus Doppel-T-Trägern, Winkeleisen und massiven Stahlplatten, die er direkt ab Fabrik bezieht. In den Raumstrukturen mit quaderförmigem, asymmetrischem Aussehen werden die einzelnen Trägerteile und Winkeleisen ineinander verschachtelt, während die mit ihnen verwandten Formen aufgrund verschiedener zusammengeschweisster Träger zwei Breitansichten besitzen.

Der Stahlbau symbolisiert somit einen Aufbau und zugleich eine Unterkunftsmöglichkeit. Ein Ziel oder einen Anfang in einer Reise. Der Stahlbau wirkt zudem wie ein Wächter am See.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung "Die unterbrochene Reise" finden Sie hier.