UNA SZEEMANN (*1975, Locarno, CH)

Was nicht ist, ist nicht, was es ist. Una Szeemann sucht nach materiellen Spuren und Übertragungen des Unsichtbaren.

Sie erzählt von verborgenen und verhüllten Kräften, die sich dem eindimensionalen Blick entziehen. Geschichten aus anderen Orten und Gegebenheiten, die das Unterbewusste anregen und die objektive minimalistische visuelle Nüchternheit übergehen.

Im Zentrum von Szeemanns Schaffen steht aber auch der Widerspruch, dem Unbewussten eine Form geben zu wollen. Dabei spielen die verwendeten Materialien immer eine wichtige Rolle. Das gewählte Material besitzt eine eigene Essenz, die die entstehenden Formen beeinflusst.

Die Natur als Experimentierraum definiert Vermittlungen und Erweiterungen zwischen Künstlichen und Natürlichen Umgebungen oder Übergängen. Zeit und Materialität ermöglichen eine Rahmung dieser Übergangsbewegung durch Modellierung und Transmutation dieser Komponenten. Mit Future Fossils 2022, bestehend aus drei verschiedenen Betonplatten, fängt Szeemann die Reise der Natur in Form einer sanften, aber radikalen Geste ein. Die aus acht Variationen von Blättern, Zweigen und Früchten zusammengesetzten Tafeln werden zu einem Erinnerungsinstrument, das nicht versucht, die Natur zu kontrollieren, sondern sie zu verstehen und den Prozess und die Reise aufzuzeigen, bei der das Reale und das Irreale ein zentraler Teil der Wahrnehmung des Werks sind.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung "Die unterbrochene Reise" finden Sie hier.